• Die Elite-Universität Harvard wehrt sich gegen die Streichung der Fördergelder der US-Regierung in Milliardenhöhe.
  • Harvard klagt gegen die US-Regierung.
  • Das Vorgehen sei rechtswidrig gewesen und übersteige die Kompetenzen der Regierung.
  • Das Vorgehen verstosse gegen die festgeschriebene Meinungsfreiheit, argumentiert Harvard.

Harvard klagte namentlich unter anderem gegen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., Bildungsministerin Linda McMahon und Verteidigungsminister Pete Hegseth.

Im Statement, in dem Harvard ankündigt, gegen die US-Regierung zu klagen, streicht Uni-Präsident Alan Garber die weitreichenden Folgen der Kürzungen der Zuschüsse heraus.

Die wahllose Kürzung medizinischer, wissenschaftlicher und technologischer Forschung untergräbt die Fähigkeit der Nation, amerikanisches Leben zu retten.
Autor: Alan Garber Präsident der Universität Harvard

So könnten Projekte und Forschungen nicht mehr fortgesetzt werden, in denen nach Heilmittel für Krebs bei Kindern geforscht werden oder auch die sich abzeichnenden Therapiemöglichkeiten von Multipler Sklerose, Alzheimer oder Parkinson könnten durch das Vorgehen der US-Regierung gefährdet werden. «Die wahllose Kürzung medizinischer, wissenschaftlicher und technologischer Forschung untergräbt die Fähigkeit der Nation, amerikanisches Leben zu retten», so Garber.

Die Forderungen der US-Regierung

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte Harvard dazu aufgefordert, mehrere Änderungen vorzunehmen und Verpflichtungen einzugehen. Unter anderem sollte die Einstellung von Personal sowie die Zulassung von Studierenden nach Diversitätskriterien beendet werden. Zudem wurde der Umgang mit pro-palästinensischen Demonstrationen auf dem Universitätsgelände kritisiert.

Wir werden den Hass auch weiterhin mit der gebotenen Dringlichkeit bekämpfen, indem wir unseren gesetzlichen Verpflichtungen in vollem Umfang nachkommen.
Autor: Alan Garber Präsident der Universität Harvard

Harvard weigerte sich, den Kurswechsel umzusetzen. Uni-Präsident Alan Garber schrieb in einer Mitteilung: «Keine Regierung – unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist – sollte vorschreiben, was private Universitäten lehren dürfen, wen sie zulassen und einstellen dürfen und welchen Studien- und Forschungsbereichen sie nachgehen dürfen.»

Legende: Donald Trump wirft Harvard unter anderem eine linke Ideologie vor. Keystone/Charles Krupa

In der Konsequenz hat die US-Regierung die Fördergelder für Harvard gestrichen. Mehrjährige Zuschüsse in der Höhe von rund 2.2 Milliarden US-Dollar hat das Bildungsministerium eingefroren. US-Präsident Donald Trump hat sogar noch nachgelegt und der Universität gedroht, Steuervorteile zu streichen.

Vorgehen gegen antisemitisches und antimuslimisches Verhalten

Der Vorwurf, Harvard ginge nicht richtig mit pro-palästinensischen Demonstrationen um, versucht der Uni-Präsident im Statement zu entkräften: «Wir werden den Hass auch weiterhin mit der gebotenen Dringlichkeit bekämpfen, indem wir unseren gesetzlichen Verpflichtungen in vollem Umfang nachkommen. Das ist nicht nur unsere rechtliche Verantwortung. Es ist auch unser moralisches Gebot.» Das sei ihm als US-amerikanischer Jude durchaus bewusst.

In Kürze werde Harvard die Berichte der Taskforce zur Bekämpfung von Antisemitismus und jener der Taskforce zur Bekämpfung von antimuslimischen, anti-arabischen und anti-palästinensischem Vorurteilen veröffentlichen. Diese Gruppen seien im vergangenen Jahr als Teil zur Bekämpfung von Intoleranz eingerichtet worden. Die Berichte seien erschütternd und schmerzhaft. Sie enthielten aber auch Empfehlungen mit konkreten Plänen zur Umsetzung, die Harvard begrüsse und annehme.

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