Verschollenes Barock-Gemälde kehrt ins Schloss Wörlitz zurück
- Das Gemälde "Jupiter und Io von Juno belauscht" ist bei einer Recherche im Internet entdeckt worden.
- Mit Hilfe des Landes Sachsen-Anhalt konnte das Werk für 30.000 Euro erworben werden.
- Das barocke Meisterwerk soll wieder im Schlafzimmer des Fürsten hängen.
Das Gemälde "Jupiter und Io von Juno belauscht" galt ursprünglich als verschollen. Das Bild ging in den Wirren der Nachkriegszeiten verloren und galt als Kriegsverlust. Nach Angaben der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz ist es bei Recherchen zum Gemäldebestand der Stiftung aufgespürt worden – auf der Website eines Pariser Kunsthändlers. Dieser hatte es bei einer Auktion in Düsseldorf erworben und an einen Privatsammler weiterverkauft.

Rückkauf mit Hilfe des Landes Sachsen-Anhalt
"Das war eine zufällige Recherche im Internet", sagt Anette Froesch. Sie ist Leiterin der Abteilung Schlösser und Sammlungen bei der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. "Und dann haben wir mit ganz viel Engagement und auch mit der Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste es geschafft, dieses Bild für uns zurückzuerwerben."
Den Kaufpreis von 30.000 Euro konnte die Stiftung mit Hilfe des Landes Sachsen-Anhalt stemmen. Der Fall zeige, dass der Kunsthandel weiterhin für die Wichtigkeit der Provenienzforschung sensibilisiert werden müsse, betonte Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra.

Gemälde hing im Schlafzimmer des Fürsten
Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau hat das Gemälde vermutlich während eines Italien-Aufenthalts im Jahr 1766 gekauft. Es stellt die Verführung der Io durch den Göttervater Jupiter dar.
Nach Angaben der Stiftung war es Teil eines ausgeklügelten Bildprogramms im Schlafzimmer des Fürsten. Dorthin soll das Gemälde nun zurückkehren.
Das ist wirklich eine Sensation und wir freuen uns riesig.
Über 300 Gemälde gelten der Stiftung zufolge seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs als vermisst. Bis vor kurzem war "Jupiter und Io von Juno belauscht" eines davon. "Nun ist es wieder da. Das ist wirklich eine Sensation und wir freuen uns riesig", sagt Anette Froesch.

Quelle: MDR Kulturdesk (Matthias Becker), Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Redaktionelle Bearbeitung: os,td,vp
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