Das ist ein HSV-Hammer. Nach Informationen der „Bild“ bekam der Beirat des HSV e.V. am Donnerstag offiziell Post. Der Absender: Klub-Legende Felix Magath. Der Europapokal-Held von 1983 (schoss das Siegtor beim 1:0 gegen Juventus Turin) hat offiziell seine Kandidatur für das Präsidenten-Amt eingereicht.

Bei der Mitglieder-Versammlung des Zweitligisten am 21. Juni will der 71-Jährige Nachfolger von Marcell Jansen werden. Der Ex-Nationalspieler (45 A-Länderspiele) tritt nicht mehr an. Zum Magath-Team zählt mit Richard Golz eine weitere Klub-Größe. Der 56-Jährige stand zwischen 1987 und 1998 in 273 Bundesliga-Spielen im HSV-Tor. Anschließend trug er noch acht Jahre das Trikot des SC Freiburg.

Was ist der Magath-Plan für den HSV? Seit vergangenem Sommer beschäftigt sich der ehemalige Meister-Trainer (drei Titel mit Bayern und Wolfsburg) mit einer Rückkehr zum HSV. Magath hatte sich vor einem Jahr auch für den Job als Sport-Vorstand beworben. Der Aufsichtsrat entschied sich im Mai 2024 aber für Stefan Kuntz (62).

Verstärkte Attraktivität für Amateur-Sportler

Magaths Ansatz für den e.V. ist klar: Er will den Gesamt-Verein entwickeln und besser aufstellen. Und den HSV auch im Breitensport zum Hamburger Sport-Verein machen. Der Titel gehört in der Stadt aktuell wohl eher dem Eimsbütteler TV, der über deutlich bessere Strukturen und größere Präsenz in Hamburg verfügt.

Zu Magaths Plan gehören eine verstärkte Attraktivität für Amateur-Sportler, eine verbesserte Infrastruktur und mehr Sichtbarkeit in Hamburg. Aktuell ist der HSV e.V. in vielen Bereich eher in Norderstedt vertreten oder über die Stadt verteilt. Natürlich hat Magath mit seiner Vita (Spieler, Manager, Trainer, Sport-Vorstand) auch den Profi-Fußball im Blick. Als Präsident würde er sich mit seiner Expertise einbringen. Schon aufgrund der Satzung wäre ein Posten im Aufsichtsrat wahrscheinlich.

Den „Hoffmann-Plan“ schließt der Ex-Nationalspieler für sich allerdings aus. Bernd Hoffmann war im Februar 2018 zum e.V.-Präsidenten gewählt worden. Im März 2018 wurde er Aufsichtsrats-Chef, ein halbes Jahr später war er Vorstands-Boss.

Auch, wenn es keine Team-Wahl gibt: Mit Golz hat Magath einen kompetenten Partner an Bord. Der ehemalige Profi ist in der Stadt und im Fußball bestens vernetzt. Beruflich sucht er als Headhunter Personal für Führungs- sowie Schlüsselpositionen im Sportumfeld. Dazu berät er den Vorstand des Hamburger Traditions-Klubs Altona 93.

Einen eigenen Kandidaten für den Job als Finanz-Vize bringen Magath und Golz nicht mit. Da können sie sich eine Zusammenarbeit mit Amts-Inhaber Michael Papenfuß vorstellen. Bei einer Wahl würde Magath seinen Wohnsitz von München zurück nach Hamburg verlegen.

Für das Präsidenten-Amt hatten bislang der Ehrenrats-Vorsitzende Kai Esselsgroth und der Unternehmer Franck Ockens ihre Kandidatur bestätigt. Zu den Bewerbern um den Vize-Job zählen u.a. Olympiasiegerin Laura Ludwig, Papenfuß sowie der bisherige Amtsinhaber Bernd Wehmeyer.

Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) erstellt und zuerst in BILD veröffentlicht.

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