St. Pauli macht dem FC Bayern ein großes Geschenk
Lange sieht es so aus, als bleibe Bayer Leverkusen dem FC Bayern auf den Fersen, aber dann schlägt St. Pauli zu: Gute zehn Minuten vor dem Ende gleicht das Kellerkind gegen den Deutschen Meister aus. Die Werkself schreibt den erneuten Titel bereits ab: "Die Chance ist Weg!"
Florian Wirtz biss verbittert die Zähne zusammen und sah beim Griff nach der Wasserflasche ziemlich genervt aus. Bayer Leverkusen und sein größter Star haben nach ihrer Double-Saison jeglichen Flow verloren - nach einem enttäuschenden 1:1 (1:0) beim FC St. Pauli liegt die Meisterschale für Bayern München abholbereit. Acht Punkte wird Bayer in nur noch vier Spielen kaum aufholen können.
"Wir müssen ehrlich sein: Die Chance ist weg! Die Leistung, die wir bringen, ist einfach nicht gut genug", klagte Torschütze Patrik Schick im DAZN-Interview. "Nach so vielen Spielen scheint uns die Energie zu fehlen. Wir haben schon wieder zwei Punkte verloren. Letzte Saison war unglaublich, diese Saison ist leider anders." Bayer also gibt schon auf, und tatsächlich kann bereits am kommenden Wochenende die Entscheidung fallen. Leverkusen empfängt dann den FC Augsburg - gewinnt Bayer nicht, ist der FC Bayern mit einem Sieg im Parallelspiel gegen den FSV Mainz 05 (beide 15.30 Uhr/Sky) vorzeitig zum 34. Mal Meister.
Schick brachte Bayer in einer ausgeglichenen ersten Hälfte per Kopf in Führung (32.). St. Paulis Carlo Boukhalfa (78.) sorgte mit seinem Treffer aber dafür, dass Bayer seine Minimalchance auf einen Titel in einer komplizierten Saison nach dem Double-Gewinn wohl endgültig verspielte. Die Leverkusener haben nun zwar beeindruckende 32 Auswärtsspiele in Folge ungeschlagen überstanden, müssen sich aber langsam an den Gedanken einer Saison ohne Titel gewöhnen. Auch das Startelf-Comeback von Zauberfuß Florian Wirtz änderte nichts an dem Rückschlag. St. Pauli verpasste es derweil, sich endgültig aller Abstiegssorgen zu entledigen.
Schick trifft zur Leverkusen-Führung
Zum Ende eines überraschend sonnigen Ostersonntags in Hamburg waren die Heimfans bestens gelaunt ins Millerntorstadion gepilgert - und sie heizten Bayer von Beginn an ordentlich ein. Die Hamburger auf dem Rasen ließen sich von der erstklassigen Atmosphäre anstecken und rissen das Spiel in Abwesenheit ihres verletzten Kapitäns Jackson Irvine an sich - die erste Chance gehörte St. Paulis Außenspieler Manolis Saliakas (6.).
Bayer-Trainer Xabi Alonso hatte mit schwammigen Aussagen zu seiner Zukunft zuletzt für ein wenig Unruhe im eigentlich so entspannten Leverkusener Umfeld gesorgt. Und recht unentspannt gestaltete sich zu Beginn auch der Abend auf St. Pauli: Weil der kampfstarke Aufsteiger nervte und Jeremie Frimpong aus guter Position die Leverkusener Führung verpasste (14.).
Immerhin: Gegen Mitte der ersten Hälfte übernahm Alonsos Team die Spielkontrolle; und es belohnte sich in Person von Patrik Schick. Der Tscheche köpfte nach einer feinen Freistoßflanke von Alejandro Grimaldo unbedrängt zur Führung ein - bereits der 18. Saisontreffer von Schick, dessen Team die knappe Führung bis zur Pause konservierte.
Erster Pauli-Treffer aberkannt, zweiter zählt
St. Pauli, das dank der samstäglichen Ergebnisse der Kellerteams so langsam mit einer weiteren Saison im Oberhaus planen darf, blieb auch zu Beginn der zweiten Hälfte im Spiel. Bayer-Torwart Lukas Hradecky wischte nach einem gefährlichen Hamburger Freistoß den Ball neben das Tor (61.) - Leverkusen fand in dieser Phase offensiv nicht mehr statt.
In der 74. Minute wurde ein Treffer von Morgan Guilavogui wegen Handspiels zurecht nicht gegeben. Kurz darauf staubte Boukhalfa ab.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke