Manchmal ist es gut, nicht auf seinen Vater zu hören. Hätte dies Ty Ronning in seinen Teenager-Jahren gemacht, wäre er jetzt nicht die prägende Figur in den Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL). „Eigentlich wollte ich, dass er Golf spielt“, sagte Vater Cliff über seinen Sohn, der bei den Eisbären Berlin seit Wochen in bestechender Form ist.

Ronning war es auch, der dritten Spiel der Finalserie gegen die Kölner Haie wieder einmal einen entscheidenden Anteil am Sieg der Berliner hatte. Beim souveränen 7:0 legte er drei Treffer auf, ein Tor erzielte er selbst. Mit dem überzeugenden Sieg gingen die Berliner in der Best-of-Seven-Serie 2:1 in Führung

Ronning baute damit eine beeindruckende Serie aus. In den vergangenen 26 Spielen schoss der Kanadier immer mindestens einen Treffer oder gab eine Torvorlage. In diesen 26 Partien sammelte der 27-Jährige beeindruckende 50 Scorerpunkte. Eine solche Scoring-Serie sucht in der Geschichte der DEL ihresgleichen. In den Play-offs kommt er auf starke 23 Scorerpunkte (neun Tore und 14 Vorlagen).

Es scheint, als seien Ronning und die Eisbären auch in dieser Saison nicht zu stoppen. Zu dominant trat das Team von Serge Aubin bisher in den Play-offs auf. Nach dem klaren 4:1 im Viertelfinale gegen Straubing demütigten die Berliner die Adler Mannheim und beendeten mit vier Siegen in vier Spielen die Saison des ewigen Rivalen.

Pföderl glänzt bei den Eisbären mit einem Hattrick

Trotz der knappen Niederlage im zweiten Spiel der Finalserie in Köln (1:2 nach Verlängerung) spricht fast alles für eine erfolgreiche Titelverteidigung der Berliner. Beim 7:0 war ein Klassenunterschied zu spüren. Neben Ronning glänzte Leonhard Pföderl mit einem Hattrick. Die weiteren Tore für die Eisbären erzielten Yannick Veilleux, Lean Bergmann und Frederik Tiffels.

„Es war ein guter Tag. Wir haben über die Höhen und Tiefen der Play-offs gesprochen. Man muss schauen, dass die Tiefen nie zu tief sind, und genauso ist es auch andersrum. Die Reaktion war notwendig. Was mir gefallen hat, war, dass die Jungs Spaß hatten. Wir haben viel besser als Team gespielt und jeder war beteiligt. Wenn wir unser Spiel durchziehen, sind wir ein guter Eishockey-Klub. Es gibt trotzdem Dinge, die man verbessern kann“, sagte Aubin nach dem Kanter-Sieg.

„Es war ein Klassenunterschied“

Der Eisbären-Trainer ist aber gewarnt. Schon im Halbfinale kassierten die Haie in Ingolstadt eine 0:7-Klatsche und zeigten danach auf heimischen Eis eine starke Reaktion. Den Haien war in Berlin die großen Anstrengungen der vergangenen Wochen anzumerken. Die Spieler kamen meist zu spät, verloren die entscheidenden Zweikämpfe und konnten der offensiven Kraft der Eisbären nichts entgegensetzen. Köln bleiben nur 48 Stunden Zeit, sich zu regenerieren. Schon am Mittwoch (19.30 Uhr, live bei MagentaTV) steigt in der Domstadt das vierte Spiel der Finalserie, es könnte eine Vorentscheidung bringen.

„Auf jeden Fall war es ein Klassenunterschied. Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Berlin war von Anfang an sehr stark. Im Endeffekt musst du das Spiel recht schnell abhaken. Wir wissen, was zu tun ist. Es ist alles falsch gelaufen, was falsch laufen konnte“, sagte Kölns Stürmer Maximilian Kammerer.

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