Friert Ihr digitales Konterfei im Pixelbrei der Online-Konferenz ein? Das muss nicht sein, denn Mesh-Repeater stellen eine elegante Lösung gegen nervige Verbindungsabbrüche dar.

Mesh was? Ein Mesh-Netzwerk bietet Laptop, Smartphone und Tablet mehrere Eingänge ins Heimnetzwerk, sogenannte Access Points. Von normalen WLAN-Netzwerken unterscheidet es sich, indem der Router den jeweils besten "Access Point" automatisch für Ihr Gerät ermittelt. Gehen Sie vom Dachgeschoss in den Keller, verbindet sich Ihr Smartphone im Mesh-Netzwerk immer mit dem Repeater, der den stabilsten Empfang bietet.

Im Idealfall merken Sie dabei keinen Verbindungsabbruch, wenn Sie von oben nach unten schlendern. WLAN-Repeater ohne Mesh-Funktion können das nicht. Ist Ihr Smartphone mit einem Normalen verbunden, versucht es im Keller den Empfang des Repeaters auf dem Dachboden anzuzapfen. Entsprechend schlecht ist die Verbindung.

Mesh-Repeater: Darauf müssen Sie achten

Vor der Einrichtung eines Mesh-Netzwerks gibt es einige Dinge zu beachten. Nicht jeder Router kann berechnen, welcher Repeater der beste Zugriffspunkt für die im Netzwerk befindlichen Geräte ist. Sie brauchen also einen meshfähigen Router in Verbindung mit meshfähigen Repeatern. In deutschen Haushalten verbindet häufig eine Fritzbox Laptop & Co. mit dem Internet. Der Hersteller verrät seinen Kunden, welche seiner Modems und Repeater in einem Mesh-Netzwerk zusammenarbeiten. Das Neueste vom Neuen ist nicht immer notwendig: Einige Fritzboxen sind nach einem Firmware-Update meshfähig. 

Wer nach der Überprüfung feststellt, dass sein Router nicht meshfähig ist, braucht nicht zu verzagen: Es gibt Sets, die Mesh-Router und Repeater enthalten, wie beispielsweise die Fritzbox 7590 mit dem Fritz Repeater 2400. Sowohl Router als auch Repeater funken im 2,4 und 5 Gigahertz (Ghz) Frequenzband. Das Modem eignet sich für DSL- und VDSL-Anschlüsse, um ein Mesh-System einzurichten.

Schön: Erweiterungen des Heimnetzwerkes gelingen mühelos mit weiteren AVM-Repeatern. Dank WPS-Funktion reicht ein Knopfdruck aus, um die Repeater als Access Points in das Netzwerk einzubetten. Die Repeater übernehmen die Einstellung des Netzwerks der Fritzbox. Sie müssen sich also nicht mit Smartphone & Co. in ein neues Netzwerk einklinken. Übrigens: Die meisten anderen Mesh-Repeater koppeln sich ebenfalls per WPS-Taste, einige Sets aus Router und Repeatern erstellen aber ein neues Heimnetz, mit dem Sie Ihre Geräte erneut verbinden müssen, wenn Sie das Mesh-System einrichten.

  • Dual-Band
  • Bietet kein EasyMesh-Zertifikat
  • Bietet kein MU-MIMO
  • Wi-Fi-ac

Sie sollten sich außerdem für einen einzigen Hersteller entscheiden: Wer vorhat, Mesh-Repeater von Netgear in ein bestehendes Mesh-System mit AVM-Repeatern einzubetten, bekommt Probleme. Untereinander vertragen sich die verschiedenen Hersteller nicht. Ausnahmen sind WLAN-Repeater und Router, die das EasyMesh-Zertifikat haben. Das erlaubt Mesh-Repeatern verschiedener Hersteller untereinander zu kommunizieren.

Dazu stellt sich die Frage, ob Sie ein Dual- oder Tri-Band-Mesh-System wollen. Der Unterschied liegt in der Kommunikation von Mesh-Repeater und Router: Dual-Band-Mesh-Netzwerke verfügen über 2,4 und 5 Gigahertz Frequenz-WLAN. Ihre Kommunikation gelingt über eines der WLAN-Frequenzbänder. Tri-Band-Mesh-Systeme lagern die Kommunikation untereinander auf ein eigenes Frequenzband aus, das in der Regel auf 5,8 Gigahertz funkt. Wer aber braucht was?

Mesh-Repeater: Zuhause reicht ein Dual-Band

Für den normalen Hausgebrauch reichen Dual-Band-Mesh-Netzwerke aus. Die Anzahl der verbundenen Geräte ist überschaubar. Entsprechend ist auf den Frequenzen genug Platz für die Kommunikation zwischen Router und Mesh-Repeater und Computer, Smartphone, Fernseher und so weiter. Generell gilt: Je mehr Geräte gleichzeitig im Netzwerk Daten senden und empfangen, desto eher wollen Sie die Frequenzen freihalten – denn irgendwann ist die Datenautobahn voll und das Heimnetz lahmt. 

Wenn Sie keine Fritzbox haben, eignet sich für den Hausgebrauch das TP-Link Deco X50. Es besteht aus einem Router, den Sie mit Ihrem Modem verbinden und zwei Mesh-Repeatern. Das Set deckt laut Hersteller eine Fläche von bis zu 300 Quadratmetern ab und funkt mit jeweils zwei Antennen auf 2,4 und 5 Gigahertz.

  • Dual-Band
  • Bietet kein EasyMesh-Zertifikat
  • Bietet MU-MIMO 
  • Wi-Fi-ac

Im Vergleich zum AVM Fritz Repeater 2400 ist es Multi-User, Multiple-Input, Multiple-Output-fähig (MU-MIMO). Das bedeutet, dass der Router Geräten gleichzeitig auf verschiedenen Antennen unterschiedliche Daten senden kann. Es kommt der Schnelligkeit des Mesh-Systems zu Gute, wenn Smartphone, Fernseher und Laptop MU-MIMO ebenfalls unterstützen. Bei iPhones ist das ab dem iPhone 6 der Fall. 

Günstiger ist das Mesh-Set von Tenda, bestehend aus Router und zwei Mesh-Repeatern. Laut Hersteller ist es ebenfalls MU-MIMO-fähig und deckt maximal 300 Quadratmeter ab. Allerdings erwartet Käufer ein unschöner Flaschenhals: Die Ethernet-Ports bieten nur eine Datenübertragungsrate von 100 Megabit in der Sekunde.

  • Dual-Band
  • Bietet kein EasyMesh-Zertifikat
  • Bietet MU-MIMO
  • Wi-Fi-ac

Wollen Sie Ihren Fernseher oder Computer per Kabel mit einem WLAN-Repeater verbinden, nutzen Sie nicht Ihre volle Bandbreite, wenn Ihre Internetleitung schneller als 100 Megabit in der Sekunde ist. Schade: Ist Ihr Modem gleichzeitig auch Router, übernimmt das Tenda-Set nicht dessen WLAN-Einstellungen, sondern richtet sich ein eigenes Netzwerk ein, mit dem Sie Smartphone, Tablet, Fernseher & Co. erneut verbinden müssen.

Mesh-Repeater: Wi-Fi-ac, Wi-Fi 6 oder Wi-Fi 7?

Wi-Fi 7 ist der neueste Standard. Insgesamt bietet Wi-Fi 7 einen Datendurchsatz von 46 Gbit/s und ist damit fas fünf mal schneller als Wi-Fi 6. Daneben verwaltet Wi-Fi 7 Daten effizienter im Netzwerk und bietet schnellere Übertragungsraten. Streamen in einem Haushalt mehrere Personen 4K-Filme, während die andere Hälfte online zockt, könnten Mesh-Repeater mit Wi-Fi-ac an ihre Grenzen stoßen. Wi-Fi 6 sollte es im Jahr 2025 daher mindestens sein.

Außerdem lösen Wi-Fi 6 und 7 ein nerviges Problem, das vor allem Stadtbewohner plagt: WLAN-Netzwerke aller Nachbarn, die sich untereinander stören. Wer davon betroffen ist, sollte zu Wi-Fi 6 oder 7 greifen. Übrigens: Wi-Fi 6 ist abwärtskompatibel. Sie müssen also nicht Ihr komplettes Netzwerk auf den Standard umstellen, sondern dürfen das Schritt für Schritt machen. Wi-Fi 7 ist im Verlgeich zu 6 allerdings noch sehr teuer. Die beste Preisleistung bietet Ihnen in der Regel ein Mesh-Netzwerk mit Wi-Fi 6.

Wenn es doch Wi-Fi 7 sein soll, bietet sich das Orbi-Wi-Fi-7-Mesh-Netzwerksystem von Netgear besteht aus einem Router und zwei Repeatern an. Der Hersteller verspricht eine Abdeckung von bis zu 540 Quadratmetern. Vor allem bei der Anzahl der Geräte lässt das Set die Muskeln spielen: Der Hersteller verspricht, bis zu 100 Geräten eine zuverlässige Leitung zu spendieren – Wi-Fi 7 macht es möglich. Per Smartphone-App verwalten Sie Ihr Netzwerk und richten etwa einen Gastzugang ein.

  • Tri-Band
  • Bietet MU-MIMO
  • Wi-Fi 7
  • 100 Geräte

Wer braucht ein Tri-Band-Mesh-Netzwerk?

Tri-Band-Mesh-Systeme markieren die Oberklasse. Wer eine Arztpraxis, Kanzlei oder einen Ort mit vielen Personen flächendeckend mit WLAN-Empfang ausstatten will, der kann zu Tri-Band-Mesh-Repeatern und Routern greifen. Wer eine Fritzbox 7590 sein Eigen nennt, fährt mit dem Fritz Repeater 3000 in den sicheren WLAN-Hafen.

  • Tri-Band
  • Bietet kein EasyMesh-Zertifikat
  • Bietet MU-MIMO
  • Wi-Fi-ac

Wie sein kleiner Bruder auch harmoniert der Repeater als Access Point mit Fritzboxen. Allerdings bietet er zwei Gigabit-LAN-Ports und damit einen mehr als der Fritz Repeater 2400. Praktisch, wenn im Arbeitszimmer zwei Computer stehen, die Sie per LAN-Kabel mit dem Repeater verbinden wollen.

  • Tri-Band
  • Bietet kein EasyMesh-Zertifikat
  • Bietet MU-MIMO
  • Wi-Fi-6

Umfangreicher ist das Set von Netgear bestehend aus einem Mesh-Router und einem Repeater. Der Hersteller verspricht eine Abdeckung von bis zu 350 Quadratmetern. Insgesamt spendiert Netgear dem Set fünf Gigabit-LAN-Ports verteilt über die einzelnen Repeater und den Router. Die Einrichtung und Verwaltung des Netzwerkes gelingt über die kostenlose Orbi-App. Darüber erstellen Sie beispielsweise Gast-Netzwerke oder richten eine Kindersicherung ein.

Hinweis: Der Artikel wurde erstmals im Januar 2021 veröffentlicht und im Februar 2025 aktualisiert.

Quellen: T3N.de, Heise.de, Elektronik-Kompendium.de

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