Piastri zeigt dem Weltmeister, "wo der Chef in Kurve eins sitzt"
Oscar Piastri ist gekommen, um zu bleiben. Ganz oben in der WM-Wertung der Formel 1 nämlich. Und als Vorfahrer im eigenen McLaren-Team. Sein Sieg in Dschidda unterstreicht dies. Weltmeister Max Verstappen schiebt dagegen mächtig Frust.
McLaren im Siegesrausch - und mit Frust
Der Australier machte seine ruhige Art auch in Saudi-Arabien zum Trumpf und sprang durch seinen zweiten Sieg in Folge an die Spitze der WM. Gleich am Start habe er gegen Weltmeister Max Verstappen bewiesen, "wo der Chef in Kurve eins sitzt", sagte der McLaren-Pilot bei Sky. Durch seine souveräne Leistung hat Piastri zudem im teaminternen Duell mit Lando Norris die Vormachtstellung eingenommen. Bei seiner aktuellen Form dürfte er diese nicht so bald hergeben. Zurzeit macht Piastri (fast) alles richtig. Das aber ist anstrengend: "Ich würde mich gern mal auf eine Couch legen, es war ein hartes Rennen, sicherlich eines der härtesten meiner bisherigen Karriere."
Sein Teamkollege war der Verlierer des Wochenendes. Nach seinem Unfall im Qualifying musste er am Sonntag mit Rang vier vorliebnehmen. Das ist zu wenig, will er doch eigentlich die Nummer eins bei McLaren sein und den Titel holen. Norris verfiel umgehend wieder in Selbstkritik: "Oscar zeigt, wo das Auto stehen kann und soll. Da kann ich nur auf mich zeigen und mir selbst die Schuld zuweisen", sagte er. Nun hat er vor dem nächsten Rennen in Miami zwei Wochen frei - in dieser Zeit muss er wieder einen klaren Kopf bekommen, sonst sieht es für seine WM-Hoffnungen schlecht aus.
Bestrafter Verstappen schweigt vielsagend
Der Red-Bull-Star verpasste den Sieg in Dschidda vorwiegend wegen der Zeitstrafe nach seinem (zu) harten Manöver gegen Piastri. Einverstanden war er damit nicht. "Das Problem ist, dass ich meine Meinung nicht sagen kann, weil ich dann vielleicht bestraft werde", sagte der Niederländer. Nach seiner überraschenden Pole betrieb er mit Platz zwei Schadensbegrenzung, zeigte dennoch, dass mit ihm und Red Bull immer noch zu rechnen ist.
Leclerc überrascht positiv
Der Monegasse legte ein starkes und vor allem reifenschonendes Nachtrennen hin. Belohnt wurde dies mit Rang drei, es war der erste Podestplatz für Leclerc und die Scuderia in diesem Jahr. "Ich hätte nie und nimmer gedacht, hier auf das Podium zu kommen", freute er sich. Trotzdem war ihm schnell klar, dass der Kampf um die Top drei weiterhin schwierig wird. "Wir müssen weiter pushen und hoffentlich kommen bald Upgrades, damit wir das Auto verbessern können", sagte er. Seinen Teamkollegen Lewis Hamilton hatte er erneut klar im Griff, der Rekordweltmeister wurde nur siebter.
Mercedes rutscht aus
George Russell war im Silberpfeil mit großen Hoffnungen ins Rennen gegangen, bei der Zieleinfahrt fand er sich allerdings auf dem Boden der Tatsachen wieder. Für den Briten reichte es von Rang drei aus nur zu Platz fünf, Teamkollege Kimi Antonelli landete gleich dahinter. "Die Reifen haben massiv überhitzt und dann sind wir am Ende wirklich krass zurückgefallen", gab Russell zu. Nach seinem starken Saisonauftakt mit drei Podien in vier Rennen erlebte er nun einen Dämpfer. Mercedes könnte in den kommenden Grand Prix sogar Platz zwei in der Gesamtwertung verlieren.
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