Borussia Dortmund zerfällt beim FC Barcelona
Eine große Aufgabe für das Rückspiel: Borussia Dortmund muss im Viertelfinale der Champions League einen Vier-Tore-Rückstand drehen. Der BVB verliert das Hinspiel gegen den FC Barcelona und geht am Ende mit 0:4 unter. Schuld daran ist auch ein alter Bekannter.
Nach der bitterbösen Lehrstunde schlichen die Profis von Borussia Dortmund niedergeschlagen vom Platz, Trainer Niko Kovac spendete rasch Trost. Mit 0:4 (0:1) war der BVB im Viertelfinale der Champions League beim gnadenlosen FC Barcelona untergegangen, Doppelpacker Robert Lewandowski und die Fußballkünstler des spanischen Spitzenklubs raubten den Dortmundern alle Halbfinal-Hoffnung. Nicht einmal Fantasten glauben jetzt noch an ein Champions-League-Wunder im Rückspiel am Dienstag.
"Barcelona war auf einem anderen Level, wir müssen auf dem Niveau besser Fußball spielen. Im Großen und Ganzen war es keine gute Leistung", sagte Dortmunds Kapitän Emre Can bei DAZN: "Wir waren in den Zweikämpfen zu soft und nicht geschlossen genug in der Defensive. Einfach Fehler werden auf dem Niveau hammerhart bestraft, deswegen gehen wir hier unter."
Anfangs hatte der BVB seine Herkules-Aufgabe im charmanten Olympiastadion von 1992 ordentlich gelöst, rannte den Supertechnikern von Hansi Flick jedoch dann wie befürchtet ständig hinterher. Das erste Gegentor durch Raphinha (25.) hätte nach einem Freistoß aus Allerweltsposition niemals fallen dürfen, beim zweiten schlug BVB-Spezialist Lewandowski eiskalt zu (48.). Er legte mit seinem 29. Treffer im 28. Spiel gegen Dortmund noch einmal nach (66.). Der überragende Lamine Yamal (77.) setzte den letzten Stoß.
Erst Klau-Tor, dann Robert Lewandowski
"Es ist offensichtlich, wenn man Spiele von Barcelona sieht, wo du sie kriegen kannst", sagte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken vor dem Anpfiff bei Prime Video noch selbstbewusst. Den Ball erobern, beißen, kontern - dafür hatte sich Trainer Niko Kovac ein 4-2-3-1-System einfallen lassen, er wich also von der zuletzt erfolgreichen Dreierkette ab. Ramy Bensebaini ersetzte den verletzten Nico Schlotterbeck, Felix Nmecha spielte erstmals wieder von Beginn an, Carney Chukwuemeka gab sein Startelfdebüt in der Champions League.
Es dauerte aber keine zwei Minuten, bis Stürmer Serhou Guirassy seine Teamkollegen aufforderte, weiter aufzurücken. Sekunden später vergab Fermin Lopez die erste Großchance der Gastgeber, Yamal hatte die beiden nächsten (5./6.), es folgte Lewandowski (7.): Der BVB musste in den Vollwaschgang, Torhüter Gregor Kobel bekam heiße Hände. Der BVB brachte den katalanischen Wirbelsturm mit Kompaktheit und Härte immerhin ab und an ins Stottern. Ganz besonders ärgerlich war daher das Gegentor nach einem Standard: Inigo Martinez legte nach Freistoßflanke mit dem Kopf für Cubarsi ab, Raphinha schob den Ball über die Linie.
Räume für den BVB waren nach Ballgewinn durchaus vorhanden, das erste konsequente Ausspielen gegen das extreme Barcelona-Pressing führte auch zu einer Riesenchance: Guirassy trat am Ende einer starken Kombination am Ball vorbei (36.) - er traf auch nach perfekter Flanke nicht (45.+1). Die Gäste waren unterlegen, aber keineswegs chancenlos.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Tiefschlag. Der zauberhafte Yamal wechselte wunderbar die Seite, Raphinha bereite diesmal mit dem Kopf für Lewandowski vor. Dem BVB schlotterten mächtig die Knie: Fermin Lopez traf den Pfosten (63.) und schoss kurz darauf über das leere Tor (65.). Es drohte der Knockout noch im Hinspiel, Barcelona setzte erneut durch Lewandowski den nächsten Volltreffer. Der BVB nahm offensiv nur noch arg dosiert am Spiel teil, mehr als eine Ecke und ein Freistoß waren kaum drin. Als die Dortmunder sich doch noch einmal nach vorne trauten, liefen sie in einen Traumkonter zum 4:0.
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